Wettingen - Zisterzienserkloster
Klosterkirche: Vorhalle und Konversenkirche
Neben dem Hauptportal befindet sich eine Gedenktafel zu Ehren Alberik Zwyssigs, des Komponisten des Schweizerpsalms.
Das Innere der Konversenkirche ist stark gegliedert und geordnet. Es findet aber dennoch ein Zusammenspiel der verschiedenen Baustile statt, so ist die gotische Grundstruktur am Kreuzrippen- gewölbe der Seitenschiffe und der spitzbogigen Säulenreihe immer noch zu erkennen. Durch Zierbänder und Stuckfiguren von Heiligen fand aber schon ein zeitlicher Fortschritt statt. Die reiche Bebilderung ist nicht irgendwie geordnet, sondern folgt festen Strukturen. So hängt nördlich des Eingangs ein Bild mit den Donatoren des Klosters (im Vordergrund Rudolf von Habsburg, hinten Heinrich von Rapperswil in seiner Rüstung) und südlich eine Darstellung der Gründungssage. Beide Themen hängen mit der Entstehung des Klosters zusammen.
Auch die Fresken der Seitenschiffe bilden eine Einheit für sich. Sie stellen das apostolische Glaubensbekenntnis bildlich dar. Der Weg beginnt bei der Eingangsseite des Nordschiffs, führt zum Lettner und von dort aus durch das Südschiff zurück zum Eingang. Wenn man das Glaubensbekenntnis durchschreitet, kommt man auch an anderen hochstehenden Merkmalen der Kirche vorbei. In der Mitte der beiden Seitenschiffe befindet sich jeweils ein Bild, das auf seine Weise eine Verbindung zur Überführung der Reliquien von Marianus und Getulius 1651 hat. Im Nordschiff erinnert das um diese Zeit geschaffene Grisaillebild des Künstlers Rudolf Schwerter aus Baden direkt an die Überführung. Das hundert Jahre später geschaffene, anonyme Gemälde von monumentalem Ausmass erinnert an die Zentenarfeier der Überführung. Diese Feier war eines der prunkvollsten Barockfeste des Aargaus und legte das neue Zisterziensertum offen.
Der rotbraune Lettner ist mit seinen prunkvollen Altären, seinen beeindruckenden Bildern und seinen vier Altären die ideale Kulisse für stimmige und feierliche Gottesdienste.